Wie kommt man ins Handeln?

Wir haben nicht alles unter unserer Kontrolle. Manche Ereignisse können wir auch mit allem positivem Denken nicht wegdiskutieren. Seien es globale Krisen, Wetterphänomene oder persönliche Schicksalsschläge. Und wir sollten auch nichts davon beschönigen. Was wir aber beeinflussen können ist, wie wir darüber denken (und ob wir uns die dazu nötigen Pausen gönnen). Das kann einerseits blockierend wirken oder es setzt ungeahnte Kräfte frei. Wie kommt man ins Handeln? Mit der richtigen Einstellung.
Ende März 2020. Wir sind alle gerade in einer außergewöhnlichen Situation. Ich behaupte, dass niemand das was gerade passiert jemals wieder vergessen wird. Wie es weitergehen wird ist überhaupt nicht abzusehen und ich beteilige mich auch nicht an den Spekulationen.
Aber die jetzige Situation ist beispielhaft (wenn auch zugegebenermaßen extrem) für viele andere Situationen von alltäglichen Ereignissen bis hin zu einschneidenden Veränderungen. Wie wir darauf reagieren hängt von unserer Einstellung ab.
„Die Einstellung ist eine kleine Sache, die einen großen Unterschied macht.“
Winston Churchill
Welche Möglichkeiten gibt es?
Handlungstechnisch bleiben uns grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder aktiv werden oder passiv abwarten. Beides ist weder grundsätzlich richtig noch grundsätzlich falsch. Es kommt eben auf die Situation an. In Gefahr kann es besser sein, nichts zu tun und ruhig zu bleiben. In anderen Situationen, wenn unsere Gesundheit nicht beeinträchtigt ist, sollten wir eher aktiv bleiben. Aktiv bedeutet, eine Aufgabe zu suchen, eine Beschäftigung, die keinen Platz zulässt für etwaige Sorgen.
Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich kein Anhänger des positiven Denkens bin. Wir können eben nicht alles selbst bestimmen, Glück und Schicksal spielen eine gewichtige Rolle.
Krisen als Chancen sehen
Krisen sind immer auch Chancen. Vielleicht fehlte einem immer der Mut, etwas an der persönlichen Situation zu ändern. Ein persönliches Beispiel findet ihr hier. Manchmal schaffen Krisen auch Freiräume, da der „Alltagstrott“ durchbrochen ist. Endlich findet man Zeit, sich Dingen zu widmen, die man schon lange aufschiebt.
Das alles ist einfach, solange man nicht persönlich betroffen ist, sei es in der Existenz oder auch bei der Gesundheit. Und selbst dann, in den dunkelsten Stunden, können wir Menschen immer noch entscheiden, mit welcher Einstellung wir die Dinge betrachten. An dieser Stelle möchte ich das Buch „… Trotzdem Ja zum Leben sagen“ von Viktor Frankl empfehlen. Eine Lektüre, die garantiert niemanden kalt lässt.
Aus meiner Erfahrung geht es auch nicht darum, positiv zu denken, sondern den negativen Gedanken keinen Platz zu lassen. Das gilt nicht nur in Krisenzeiten sondern jederzeit.
Motivation als Triebfeder unseres Handelns
Handeln setzt oft auch Mut voraus. Mut ist die emotionale Stärke und der Wille, eine Handlung gegen äußere und auch innere Widerstände vorzunehmen. Mit anderen Worten, es braucht Krafteinsatz und Anstrengung, ins Handeln zu kommen. Hier kommt die Motivation ins Spiel. Motivation entsteht sowohl aus inneren als auch aus äußeren Kräften. Das Thema ist viel zu komplex als dass ich es hier behandeln kann. Es sei nur eines gesagt: Die stärkste Motivation für einen Menschen ist es, ein Ziel zu haben.
„Ein Ziel haben ist die größte Triebkraft im Leben eines Menschen.“
Viktor Frankl
Hier einige Fragen, die man sich immer wieder mal stellen könnte, um die Handlungsblockade aufzulösen:
- Bin ich schuld an dieser Situation?
- Kann ich irgendetwas an der Situation beeinflussen?
- Weiß ich genug über das Ereignis, um mir eine eigene Meinung bilden zu können?
- Was könnte ich jetzt noch tun, um mich besser darauf vorzubereiten?
- Inwiefern betrifft mich die Situation direkt? Bin ich persönlich betroffen?
Persönliche Erfahrungen
Zwei Beispiele aus meiner persönlichen Erfahrung möchte ich mit euch teilen. Beide zeigen, wie sehr unsere persönliche Wahrnehmung unser Handeln beeinflussen. Früher war ich oft schlecht gelaunt und fast schon depressiv, wenn es regnete. Das schlechte Wetter hat mir die Stimmung immer komplett verhagelt und ich war komplett antriebslos. Ohne Freude machte ich nichts (wobei es ja so viele Dinge zu tun gäbe bei schlechtem Wetter). Anders herum, wenn das Wetter schön war, grübelte ich den halben Tag, was ich denn nun lieber machen wollte, entweder Schwimmbad oder Wandern? Oft dauerte meine Entscheidung so lange, bis der Tag fast schon um war und ich letztendlich gar nichts gemacht habe. In diesem Fall fehlte mir offensichtlich das Ziel.
An beiden Problemen habe ich aktiv gearbeitet und heute bereitet es mir kaum noch Probleme. Schlechte Stimmung oder zu viele Auswahlmöglichkeiten hindern mich weder an einer Entscheidung noch am Handeln.
Resümee
Es geht darum, die eigene Einstellung zu kontrollieren und eine aktive Rolle zu bewahren. Die Einstellung gegenüber äußeren Umständen kontrollieren anstatt sich von den Umständen kontrollieren zu lassen. Aber egal, was wir tun und warum wir es tun. Stets sollten wir an die folgenden Tugenden denken: Handle aufrichtig, zeige Respekt für andere Menschen und Dinge und bleibe bescheiden und demütig.
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
Erich Kästner
Vielleicht konnte ich den einen oder anderen Denkanstoß liefern zum Thema: Wie man ins Handeln kommt. Bis zum nächsten Mal.
Herzliche Grüße euer

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