Plötzlich war ich ohne Job…

Plötzlich war ich ohne Job
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay


Plötzlich war ich ohne Job, mein Chef hatte mir gekündigt, kurz nach meinem Geburtstag. „Und was jetzt, wie soll es weiter gehen?“, fragte ich mich. So eine Erfahrung nagt am Selbstbewusstsein, Zweifel kommen auf, keine Frage.

Und genau in dieser Situation war ich vor einigen Jahren. Wie konnte es so weit kommen und warum traf ich die beste Entscheidung meines (beruflichen) Lebens nicht selbst sondern wurde zu meinem Glück „gezwungen“?

Die Schule verlief planmäßig (den äußeren Erwartungen entsprechend) und auch das Studium schloss ich innerhalb der Regelstudienzeit ab. Ich war nicht der Beste, aber bei den besten zehn Prozent meines Jahrganges dabei. Ich hatte keinen Karriereplan aber schon immer einen unbändigen Wissensdurst. Aus diesem Grund setzte ich meine Universitätskarriere fort und nahm eine Doktorandenstelle an. Diese schloss ich auch erfolgreich ab, nachdem ich die Möglichkeit bekam, mein Doktoratsstudium in einer Firma weiter zu verfolgen.

Ich hatte immer noch keinen Karriereplan, aber ich wusste, dass ich nicht das Gleiche weitermachen wollte, sondern etwas Neues. Aus diesen beruflichen aber auch aus privaten Gründen zog es mich nach Wien und dort arbeitete ich nacheinander für eine Unternehmensberatung, einen Solardienstleister und zum Schluss für einen Batteriehersteller im Projektmanagement bzw. Vertrieb. In dieser Zeit lernte ich, dass gerade schwierige Situationen die größten Lerneffekte darstellen und meine Berufserfahrung (und Lebenserfahrung) wuchs dementsprechend an. Daher bin ich auch dankbar, diese Erfahrungen sammeln zu dürfen.

Drei Dinge lernte ich bis dahin: Ich wusste eigentlich immer, was ich nicht machen wollte, aber nie wirklich, was mich begeistert. Man kann sehr gut Karriere auch ohne Plan machen. Drittens, aber vielleicht die wichtigste Erkenntnis: beständiges Lernen ist ein wichtiger Faktor für Erfolg im Leben aber nicht ausreichend für Zufriedenheit.

Was jedoch fehlte, war die totale Begeisterung für die tägliche Arbeit oder wie Konfuzius schon sagte:

Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten. (Konfuzius)


Nie war ich weiter entfernt, diesen Zustand zu erreichen und hatte auch keine Idee, wie ich dorthin gelangen sollte.

Aber ich spürte, dass ich etwas ändern musste und nahm die Hilfe eines Karrierecoaches in Anspruch. Gemeinsam arbeiteten wir heraus, dass es mir wichtig ist, meinen Arbeitsplatz frei zu wählen (Arbeite, wo du willst) und auch meine Aufgaben selbst zu bestimmen (Sei dein eigener Chef).

Wie aber sollte ich dieses dieses Ziel erreichen? Wie den ersten Schritt machen? Die Angst vor dem Scheitern und die Ungewissheit, wovon man leben soll lähmten mich und ich war zu keiner Entscheidung mehr fähig.

Bis zu jenem Tag, an dem mir diese Entscheidung abgenommen wurde. Ich war plötzlich ohne Job und auf einmal musste ich mich nicht mehr entscheiden, sondern handeln. Wie sich rückblickend herausstellt, war diese „erzwungene“ Entscheidung, das Beste, was mir passieren konnte und ich würde es bereuen, wenn ich nicht diesen Weg eingeschlagen hätte.

Verstehen kann man das Leben oft nur rückwärts, doch leben muss man es vorwärts. (Søren Kierkegaard)


Natürlich gibt es auch jetzt immer wieder Phasen des Zweifelns, Zauderns und Rückschläge, aber diese sind mit einem klaren Ziel vor Augen leichter zu bewältigen.

Seit diesem Moment bin ich selbst der Pilot meines Lebens und nicht mehr nur Passagier und nehme mein Schicksal in die eigenen Hände. Wichtig ist, die richtige Einstellung oder Mindset zu entwickeln. Ich gebe nicht den Umständen die Schuld:

Man gibt immer den Umständen die Schuld für das, was man ist. Ich glaube nicht an Umstände. Diejenigen, die in der Welt vorankommen, gehen hin und suchen sich die Umstände, die sie wollen und wenn sie sie nicht finden können, schaffen sie sie selbst. (George Bernard Shaw)

Seitdem stelle ich mir intensiv viele Fragen, unter anderem diese:

  • Sehe ich eher die Chancen oder doch die Risiken?
  • Hindern mich meine Existenzängste daran, etwas Neues zu beginnen?
  • Sind diese Ängste begründet oder lediglich empfunden oder gar eine Ausrede?
  • Warum ist es so schwierig, eine Entscheidung zu treffen?
  • Wie treffen Menschen Entscheidungen und welche Denkfehler lauern dabei?


Ich möchte auf meiner Webseite und dem Blog unter anderem auf diese Fragen eingehen, interessante Themen vorstellen, Bücher und Kurse empfehlen, die ich persönlich gut finde. Wenn dir gefällt, was du siehst, dann besuche mich doch bei Twitter, Facebook oder Instagram. Ich freue mich über jede Interaktion.

Herzliche Grüße euer

Ilja Pawel

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