Ausdauer, Willensstärke und Durchhaltevermögen

Bergsteiger, der durch eine Eiswand klettert
Bild: Ilja Pawel

Es wird immer viel über Ausdauer, Willensstärke und Durchhaltevermögen gesprochen. Die Analogie zum Sport drängt sich geradezu auf. Nicht umsonst sind viele erfolgreiche Sportler nach ihrer Karriere auch erfolgreiche Unternehmer. Ich war nie Profisportler, aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, sich selbst zu fordern, zu motivieren und auch die eigenen Grenzen zu erleben. Diese Erfahrungen kann jeder auf seinem individuellen Niveau erfahren. Und es gibt kein schöneres Gefühl als zufrieden und stolz auf eine sehr große Anstrengung zurückzublicken. Meine persönlichen Erfahrungen:

Meine persönlichen Erfahrungen

Ich war eine längere Zeit begeisterter Bergsteiger mit zahlreichen Touren im Sommer und Winter in den Alpen und einmal sogar in Ecuador (ja, da wird die Luft schon dünner…). Inzwischen bin ich passionierter Segler und wer denkt, dass Segeln nicht anstrengend ist, kann es ja gerne mal ausprobieren. Es kommt eben immer auf den Schwierigkeitsgrad an. Beim Bergsteigen sind es die Länge und Schwierigkeit der Route, beim Segeln sind es Seegang, Windstärke und Gezeiten und beide Aktivitäten hängen vom Wetter ab. Wie immer gilt: das Ziel bestimmt, wie wir uns entscheiden. Mehr dazu im Beitrag: Was haben Ziele mit Entscheidungen zu tun?

Die Vorbereitung

Was du auch tust, sorge dafür, dass du die guten Kenntnisse darüber hast. Es spricht nichts gegen „learning by doing“ aber ganz ohne Vorbereitung geht es nicht. Darüber hinaus gibt Dir eine Vorbereitung die nötige Sicherheit in schwierigen Phasen, wenn es mal nicht wie gewünscht läuft. Manche Handgriffe müssen einfach sitzen, sonst endet nicht nur der Spaß, sondern es wird sogar gefährlich. Hier hilft am Besten kontinuierliches Training.

Achtung, ganz wichtig: Bitte keinen Perfektionismus entwickeln. Dieser hindert dich in der Regel daran, ins Handeln zu kommen. Nur Ausnahmeerscheinungen, wie zum Beispiel Steve Jobs können perfektionistisch sein und gleichzeitig einen enormen Umsetzungsdrang entwickeln.

Die Planung

Nach der Vorbereitung bist du bereit, ins Handeln zu kommen. Das wichtigste dabei ist ein konkretes Ziel. Noch mehr steht im Beitrag Wie kommt man ins Handeln?

Mit dem konkreten Ziel vor Augen beginnt die Ausgestaltung der Tätigkeiten. Was muss ich wann und wie machen, um dem Ziel näherzukommen. Wichtig dabei ist es, stets Sicherheitsreserven einzuplanen. Das heißt, im Bedarfsfall immer noch etwas zulegen zu können. Je besser deine Vorbereitung war, desto mehr Spielraum hast du.

Entlang deiner Handlungen gibt es immer wieder Einflüsse. Wichtig ist es sich bewusst zu werden, welche man selbst beeinflussen kann und welche nicht. Das spart später Zeit bei der Reaktion auf diese Ereignisse. Es ist zudem sinnvoll, den „point of no return“ zu definieren. Ab diesem Zeitpunkt braucht man keinen Gedanken mehr an eine Umkehr bzw. Abbruch zu verschwenden. Alle Energie fokussiert sich auf den erfolgreichen Abschluss.

Ganz wichtig bei der Planung ist es sich kritisch zu hinterfragen, ob man alle nötigen Tools beherrscht. Mindestens ebenso wichtig ist aber auch zu definieren, was nicht benötigt wird, um unnötigen Ballast zu vermeiden. Dazu kannst du dein Vorhaben gedanklich durchgehen und dich mental schon auf das was kommt einstellen.

Der wichtigste Schritt bei der Planung ist, diese auch irgendwann abzuschließen. Ansonsten droht wieder die Perfektionismusfalle.

Die Durchführung

Nach der Planung kommt die Durchführung. Hier gilt es den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Achtung: hier ist wahrscheinlich der größte Unterschied zwischen Outdoor-Aktivitäten und Geschäftsideen. Während für die einen gute Wetterbedingungen essenziell sind, gilt für die anderen eher der Spruch, der ideale Zeitpunkt, um anzufangen ist jetzt.

Wem geht es nicht so, nach anfänglichem Optimismus stellt sich bald Frustration ein. Das Ziel rückt nicht näher, vielmehr hat man das Gefühl auf der Stelle zu treten. Hier hilft die Methode der kleinen Schritte. Man schaut immer nur ein kleines Stück voraus, fixiert ein Zwischenziel und konzentriert sich auf die momentane Tätigkeit. Mit kleinen Schritten kommt man diesem Zwischenziel näher und hält die Motivation aufrecht.

An einem bestimmten Punkt ist es sehr wahrscheinlich, dass wir an die Grenzen unserer Komfortzone stoßen. Und das bekommt man mit. Wer schon einmal mit eiskalten Fingern und Füßen durch einen Wettersturz klettern musste oder richtig seekrank war weiß, wovon ich spreche.

Hier kommt der Kopf ins Spiel. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Wenn du denkst, es geht nicht mehr weiter, dann mach weiter. Dazu muss man sich überwinden. Dabei hilft das selbst gesetzte, konkrete Ziel und die mentale Vorbereitung.

Zu guter Letzt: Rechne mit dem Unerwartetem. Trotz der besten Planung und Vorbereitung liegt nicht alles in unserer Kontrolle. Es kommt erstens immer anders, und zweitens als man denkt.

„Ja, mach nur einen Plan sei nur ein großes Licht und mach dann noch ’nen zweiten Plan geh’ n tun sie beide nicht.“

Bertolt Brecht

Den Erfolg feiern

Es ist wichtig, die Freude nicht zu verlieren. Daher empfiehlt es sich, Teilerfolge, kleine Fortschritte zu feiern. Gerade in diesen Momenten gilt es aber, die Anspannung und Konzentration zu halten. Denn wir alle wissen. „Nach dem Gipfel ist vor dem Abstieg“. Und gerade der Abstieg verlangt nochmals all unseren Fokus und ist mitunter anstrengender als der Aufstieg. (Wer das nicht glaubt, den lade ich ein auf eine gemeinsame Bergtour.)

Das Gefühl der Zufriedenheit zulassen

Nach dem Erreichen eines großen Zieles macht sich eine große innere Zufriedenheit breit. Die Anspannung fällt ab und man erkennt, was einem wirklich wichtig ist. Je größer die Entbehrung, desto schöner das Gefühl der Zufriedenheit danach. Man lernt es, den Lebensstandard zu wertschätzen und fühlt sich wieder geerdet und auf dem Boden der Tatsachen.

Je größer die Überwindung war, desto größer ist auch der Stolz auf das Erreichte. Und das ist vollkommen in Ordnung und auch einer der Gründe, warum man so viele Strapazen auf sich nimmt. Probiere es aus.

Neue Ziele setzen

Je größer das erreichte Ziel war, desto größer ist danach auch die Leere. Das Gefühl des Glücks und der Zufriedenheit auskosten ist richtig. Umso wichtiger ist es, sich neue Ziele zu setzen und den Prozess von Neuem zu beginnen.

Die sieben wichtigsten Learnings nochmal zusammengefasst.

  1. Bereite dich vor
  2. Hüte dich vor der Illusion, alles kontrollieren zu können
  3. Setze dir Teilziele und belohne dich auch für kleine Erfolge
  4. Echte Fortschritte bedürfen der Überwindung
  5. Halte die Konzentration hoch, auch wenn es scheinbar mühelos läuft
  6. Sei zufrieden mit dem was du erreicht hast
  7. Wenn du ein Ziel erreicht hast, dann setze dir neue Ziele

Was sind deine Erfahrungen mit großen Zielen? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Wie geht es dir mit deiner Ausdauer, Willensstärke und Durchhaltevermögen?

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Herzliche Grüße euer

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